Erftstadt Magazin – Mai 2024
2. Erftstädter Lesefest
Ein Tag der Geschichten
Nach zwei Jahren kehrt das Erftstädter Lesefest im Pfarrzentrum St. Kilian zurück. 25 Autoren lesen auf drei Bühnen. So können sich die Besucher ihr eigenes Programm zusammenstellen und erleben Bestsellerautoren und spannende Neuentdeckungen.
Rund 70.000 neue Bücher erscheinen in jedem Jahr, rund zweieinhalb Millionen Titel aktuell sind lieferbar. Die Lust am Schreiben ist ungebrochen und die Auswahl für die Leser quasi unübersichtlich groß. „Das Erftstädter Lesefest bietet die Chance den Blick über den literarischen Tellerrand zu werfen“, erklärt Florian Winters, einer der Organisatoren. „Man kann sich einen Tag lang das Programm nach eigenem Geschmack zusammenstellen“, ergänzt Mitstreiterin Fabienne Siegmund. „Vielleicht verbringt man den Tag mit seinem Lieblingsgenre, vielleicht entdeckt man überraschend etwas ganz Neues.“ 25 Autoren hat das Team, zudem auch Jörg Neuburg und Alina Renz gehören, eingeladen. „Die Autoren haben sich sehr gefreut bei unseren Anfragen und oft sofort zugesagt“, berichtet Fabienne Siegmund begeistert. Darunter sind einige Bestsellerautoren. So wie Tom Orgel, der aus seinem Thriller „Der Skandal“ liest, der von einem skrupellosen Hersteller von Laborfleisch handelt. Carsten Henn war zwei Jahre am Stück in den Bestsellerlisten mit „Der Buchspazierer“ und hat nun einen neuen, ebenfalls erfolgreichen Roman geschrieben: „Die Butterbrotbriefe“. Es ist eine authentische Liebesgeschichte, die von zwei Menschen handelt, die es nicht leicht im Leben haben. Vielfalt ist den vier Bücherfans sehr wichtig. Dass ihr Rezept aufgeht, zeigte sich schon auf dem ersten Lesefest. „Tatsächlich gefällt mir der bunte Mix der Zuhörer besonders“, erzählt Jörg Neuburg. Für die Neuauflage wurde die Autorin Jennifer Wiley eingeladen, die viele junge Frauen besonders begeistert. Ihre Geschichten handeln in einer sogenannten „Dark-Academia“-Welt. Es steht für typisch englische Herrenhäuser und Schlösser, man kennt sie auch aus den Harry-Potter-Filmen. In diesem romantischen Setting suchen die Protagonistinnen einen Platz im Leben.
Spannung und Romantik
Markus Heitz hat über fünf Millionen Bücher verkauft. Er ist im Bereich „Phantastik“ anzusiedeln und ist preisgekrönt. Romanautor Thomas Finn ist dagegen ein Experte für Spionageromane und Kent Nielsen erzählt in seinem Buch aus seinem eigenen Leben. Er war in den 80er Jahren in der dänischen Punkszene unterwegs. Sehr authentisch, mal humorvoll und mal ernst sind diese spannenden Einblicke. Realistisch, wenn auch erdacht, ist das Buch „Sturmmädchen“ von Lilly Bernstein. Das Leben dreier Freundinnen, die in der Eifel leben, verändert der 2. Weltkrieg völlig. Können sie in einer verbrecherischen Welt zueinanderhalten? M.W. Ludwig wurde ebenfalls eingeladen und sorgt dagegen für augenzwinkernde Unterhaltung. Seine Romane spielen im viktorianischen England und erinnern an Jules Verne. „Ich bin auf Christian von Aster gespannt“, sagt Organisator Jörg Neuburg. Der Autor ist nicht nur als Romanautor erfolgreich, sondern hat für alle großen Fernsehsender Filmdrehbücher geschrieben. Er gilt mit seiner humorvollen Art als einer der besten Vorleser in der Branche. Ein „Hingucker“ ist auch Lennox Lethe, denn er tritt mit Totenkopfmaske auf und macht um seine wahre Identität ein Geheimnis. Sein Romane sollen Zuhörer auf spannende und witzige Weise gruseln. „Die Vielfalt unserer Autoren ist das Besondere. Jeder dürfte irgendwie angesprochen sein“, sagt Alina Renz lächelnd. Monatelang hat sie mit ihren Mitstreitern das Lesefest vorbereitet. Neben den zahlreichen bekannten Autoren wurden auch Newcomer verpflichtet, die mit Kurzgeschichten die Lesungen eröffnen. „Schon beim ersten Lesefest vor zwei Jahren waren die lokalen Autoren sehr beliebt“, so Renz. Karten für das Fest, das am 6. Juli von 14 bis 20 Uhr geht, gibt es ab sofort im Erftstädter Buchhandel. Mehr Infos unter www.lesefest-erftstadt.de