Fabienne Siegmund, Jörg Neuburg, Alina Renz und Florian Winters sind die Programmplaner des Erftstädter Lesefestes 2024. Hier erzählen sie von ihren Vorbereitungen.

Warum braucht die Welt (also Erftstadt) ein Lesefest?

Jörg Neuburg:
Wo sonst kann man bei einladender Atmosphäre gemeinsam mit anderen Literaturbegeisterten einen spannenden Tag verbringen und neue Autoren kennenlernen, sowie einen Lieblingsautor treffen?

Florian Winters: Die Kultur übernimmt in der Gesellschaft viele Rollen. Sie holt uns aus dem Alltagstrott und kann uns an die ganz großen Fragen heranführen. Wenn sich von diesen Fragen allerdings ohnehin schon zu viele aufdrängen, bietet sie Unterhaltung und Zerstreuung. Unsere Kombination aus Literatur und Festival holt Kulturschaffende aus der Region und aus der Ferne in die Nachbarschaft.


Wie waren die Rückmeldungen der Zuschauer beim ersten Fest? 

Alina Renz: Ich habe überwiegend positive Rückmeldungen erhalten. Viele haben sich darüber gefreut, dass sie mit einem Ticket so viele Möglichkeiten hatten. Aber auch die Möglichkeit nach der Lesung mit den Autoren ins Gespräch zu kommen und noch das ein oder andere Autogramm zu bekommen, hat viele Zuschauer gefreut. Auch die lokalen Schreibgruppen waren beim letzten Lesefest sehr beliebt. 

Wie waren die Rückmeldungen der Autoren beim letzten Lesefest? 

Fabienne Siegmund: Die Autoren waren allesamt begeistert – von den interessierten Zuschauern und der guten Organisation. Von nicht wenigen hörten wir, dass sie gerne wiederkommen wollen.


Was hat dir beim ersten Lesefest besonders gefallen?


Florian Winters:
Die unterschiedlichen Themen und Genres der Lesungen haben ein breit gefächertes Publikum angesprochen. Es war schön zu sehen, dass wir es geschafft haben, viele Interessen in unserem Programm abzubilden. 

Alina Renz: Da gibt es zwei Dinge. Zum Einen, die Autoren persönlich zu erleben, zum Anderen aber auch die Freude und Dankbarkeit der Zuschauer, von denen die meisten so ein Festival zum ersten Mal erlebt haben.

Kannst du die Stimmung auf dem Lesefest beschreiben?

Florian Winters:
Vor allem war es ein schöner Sommertag. Klingt vielleicht etwas simpel, stimmt aber. Wir haben hinter den Kulissen natürlich auch die ein oder andere Sache für unsere nächsten Veranstaltungen dazugelernt. Aber was im Mittelpunkt stehen sollte, stand auch im Mittelpunkt: unterhaltsame Lesungen mit spannenden Autorinnen und Autoren.


Was sind die Neuerungen beim zweiten Lesefest und wie findest du sie?


Fabienne Siegmund:
Die größte Neuerung ist sicherlich, dass jede Lesung mit einer Kurzgeschichte eines Erftstädter Autoren eingeleitet wird. Ich freue mich sehr darüber, weil es den Zuschauern nicht nur Gelegenheit gibt, in einer Lesung gleich zwei Autoren kennenzulernen, sondern auch die Kurzgeschichte als Literaturgattung besonders hervorgehoben und die Vielfalt der hiesigen Autoren gezeigt wird.

Jörg Neuburg: Alles ist zentral im Pfarrzentrum, das erspart die Laufwege vom letzten Mal, sowohl für uns als auch für die Gäste. Die Lesungseröffnung durch die Erftstädter Autoren vor jeder Lesung dürfte noch einmal extra Abwechslung in das ohnehin schon abwechslungsreiche Programm bringen.

Alina Renz: Ich bin vor allem auf die Messe gespannt, bei der wir weiteren Autoren und Verlagen die Möglichkeit geben, sich vorzustellen und mit den Zuschauern ins Gespräch zu kommen. Aber auch die Support-Acts bieten uns und den anderen Autoren der Schreibgruppen die Möglichkeit, mal vor einem anderen Publikum zu lesen. 


Was glaubst du, macht Leuten die das Lesefest noch nicht kennen, Spaß?


Fabienne Siegmund:
Die Möglichkeit, an einem Tag, einem Ort und mit einer Karte einen ganzen Tag nach dem eigenen Geschmack zusammenzustellen – vielleicht verbringt man den Tag im Lieblingsgenre, vielleicht entdeckt man überraschend Neues. Und natürlich die Gelegenheit, mit den Autoren ins Gespräch zu kommen.

Florian Winters: Selten ist es so einfach in der eigenen Nachbarschaft einen Blick über den Genre-Tellerrand zu werfen. Wer für eine Lesung kommt, kann dank Lesepass für beliebig viele bleiben. Und weil die Lesungen an einem schönen Sommertag (Daumen drücken!) stattfinden, sind Pausen bestens geeignet, um bei entspannter Atmosphäre die Sonne zu genießen, etwas zu essen oder den Austausch mit anderen Literaturinteressierten zu suchen.

Alina Renz: Ich glaube, dass die Vielfalt ansprechend ist. Egal ob Krimi, Unterhaltung oder Fantasy… jeder wird irgendwie angesprochen. Aber die unterschiedlichen Genres können auch die Chance sein, mal in etwas anderes reinzuschnuppern und so vielleicht die Freude an einem Genre oder auch an einem bestimmten Autor zu entdecken.


Wie haben die Autoren auf die Einladung zum Fest 2024 reagiert? Wie finden die, dass ihr das organisiert?


Fabienne Siegmund:
Sehr positiv. Sofern terminlich nichts dagegen sprach, kamen die Zusagen fast e-mail-wendend und das Konzept, hiesige Autoren als Eröffnung zu haben, stieß auf große Zustimmung, genau wie die Vielfalt der Lesungen.

Worauf freust du dich beim Lesefest besonders?

Alina Renz: Ich freue mich darauf, die Autoren persönlich kennenzulernen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sie bei ihren Lesungen zu erleben. Ich bin aber auch gespannt auf die Rückmeldungen der Zuschauer und darauf, wie dieses zweite Fest bei den Bürgern angenommen wird.

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