Kai Meyer wurde am 23. Juli 1969 in Lübeck geboren. Nach dem Abitur studierte er in Bochum einige Semester Film, Theater und Philosophie und volontierte anschließend bei einer Tageszeitung.
Währenddessen schrieb er seinen ersten Roman, der 1993 im Lübbe Verlag erschien; weitere Bücher folgten noch während seiner Zeit als Redakteur. Seit 1995 ist er hauptberuflicher Schriftsteller und hat bislang über fünfzig Romane veröffentlicht. Dazu kommen mehrere Drehbücher, Hörspiele und Comics. Er lebt im Rheinland zwischen Köln und Eifel.
Seinen Durchbruch erlebte Kai Meyer 1994 mit seinem ersten fiktionalen Roman DIE GEISTERSEHER, gefolgt vom Bestseller DIE ALCHIMISTIN. Die MERLE-Trilogie, beginnend mit DIE FLIESSENDE KÖNIGIN, wurde sein erster internationaler Erfolg. Weitere Mehrteiler wie DIE WELLENLÄUFER und DAS WOLKENVOLK schlossen sich an. Auch die drei ARKADIEN Romane und DIE-SEITEN-DER-WELT-Bücher standen mehrere Wochen auf der Spiegel- Bestsellerliste.

Die weltweite Auflage seiner Romane beträgt mehrere Millionen Exemplare. Übersetzungen erscheinen in über dreißig Sprachen; es gibt Ausgaben in den USA, England, Japan, Italien, Frankreich, Spanien und Russland.
Der Regisseur Dominik Graf verfilmte 2007 Meyers Roman DAS GELÜBDE – beruhend auf dem Leben des Schriftstellers Clemens Brentano. Eine Theaterversion wurde im Sommer 2013 in Koblenz uraufgeführt.
Im Herbst 2018 ist DER PAKT DER BÜCHER erschienen, das zweite Prequel zur Spiegel- Bestseller-Trilogie DIE SEITEN DER WELT. Bei Fischer Tor wurde zuletzt die mehrbändige Space Fantasy DIE KRONE DER STERNE veröffentlicht und im Frühjahr 2020 erschien schließlich bei Fischer Sauerländer nach fast zwanzig Jahren die Fortsetzung der Merle-Trilogie: SERAFIN – DAS KALTE FEUER.
Für Audible arbeitet Meyer derzeit als alleiniger Autor an zwei Hörspielserien: IMPERATOR und SIEBEN SIEGEL. Die Verfilmung seines Originaldrehbuchs DIE HEXENPRINZESSIN (gemeinsam mit Max Honert) wurde im Auftrag des ZDF 2020 fertiggestellt.

Das Lesefest fragt: Können wir aus Geschichten lernen?

Kai Meyer: Fiktion lehrt uns Empathie. Geschichten, die uns in die Köpfe der unterschiedlichsten Menschen versetzen, wecken Verständnis für ihr Tun, ihre Motive, ihre Träume. Ich glaube nicht an Belehrungen durch Romane, aber ich glaube an die Kraft von Emotionen: Wenn wir verstehen, wie andere denken, sehen wir die Welt aus einem neuen Blickwinkel – und damit auch uns selbst.