Wer schreibt heute noch Briefe, auf Papier?
Kati Waldstein, die mit fast 40 ein neues Leben beginnen will und Abschiedsworte für alle verfasst, die sie geprägt haben, geschrieben auf Butterbrotpapier - per Hand für wichtige Menschen, auf der Schreibmaschine für alle anderen.
Der Hürther Bestsellerautor Carsten Henn, geboren 1973 in Köln, besitzt einen Weinberg an der Terrassen-Mosel, hält Hühner und Bienen und teilt sein Leben mit Katzen. Er arbeitete nach seinem Studium als Radiomoderator und ist heute als freier Weinjournalist und Restaurantkritiker tätig. Er veröffentlichte zahlreiche erfolgreiche Kriminalromane und Liebeskomödien. Sein Roman „Der Buchspazierer“ stand über zwei Jahre auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, wurde in 25 Länder verkauft, eroberte die Herzen der Leserinnen und Leser und erhielt begeisterte Besprechungen.
Das Lesefest fragt: Wem und warum würden Sie gerne einen Butterbrotbrief schreiben? Getippt, oder per Hand geschrieben?
Carsten Henn: Auf jeden Fall per Hand, denn im Roman sind es Dankesbriefe, die auf diese Weise geschrieben werden. Meinen Kindern werde ich eines Tages solche Briefe auf Butterbrotpapier schreiben, weil es so vieles gibt, was im Stress des Alltages nicht gesagt wird und für das ein Brief die wunderbarste Form ist. Denn die Worte bleiben für immer bei einem und man kann sie immer wieder lesen kann als wären sie gerade erst ausgesprochen worden.
Bild © Amanda Dahms